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+++Alarmübung Zimmerbrand+++

19.10.2024

„Brand in Wohngebäude mit Menschenleben in Gefahr“ oder in Kurzform „F 2 Y“, wären die Feuerwehren Gedern, Ober-Seemen und Steinberg im Ernstfall seitens der Leitstelle Wetterau alarmiert worden. Doch am dritten Samstag im Oktober lief alles anders.

Die Stadtbrandinspektion plante eine Alarmübung für die Kernstadtwehr am Standort der Teilhabe Wetterau auf dem „Alten Berg“ am Prinzengarten und meldete diese frist- und ordnungsgemäß bei der Leitstelle Wetterau an. Parallel zur zeitpunktgenauen Alarmierung durch die Leitstelle, wurde durch die Übungsleitung in dem Wohnheim für Behinderte die Brandmeldeanlage (BMA) ausgelöst. Nun kam es zu einem Alarmierungschaos – doch nichts ist beständiger als die Lageänderung. Die Wehren aus Ober-Seemen und Steinberg wurden zeitnah wieder abkommandiert und aus der „Alarmübung Drehleiter“ wurde eine „allgemeine Alarmübung“, dennoch musste die Drehleiterbesatzung das HLF20 über Funk nachfordern. Zur Hintergrundinformation. Laut Alarm- und Ausrückeordnung sind zwei Fahrzeuge für ein solches Alarmstichwort zu wenig, denn es müsste mindestens ein Löschzug (bestehend aus mind. vier Fahrzeugen) anrücken. Mit der Personalknappheit wurde jedoch vor Ort professionell umgegangen. Wichtig dabei zu erwähnen, diese würde es im Einsatzfall nicht geben. Denn im Ernstfall wird neben dem Vollalarm der Kernstadt auch Ober-Seemen und Steinberg alarmiert werden, zudem hätte es auch das Alarmierungschaos nicht gegeben, doch jetzt zurück zur Lage.

Nachdem die Drehleiter angerückt war, erkundigte sich der Einheitsführer bei der Übungsleitung über die Lage. „Zimmerbrand im 2. OG mit zwei vermissten Personen“, sofort wurde das HLF 20, wie oben beschrieben, nachgefordert und die Drehleiter, dienend als zweiten Rettungsweg sowie mit angebrachtem Monitor zur möglichen Brandbekämpfung, in Stellung gebracht. Als kurz darauf das HLF eintraf, ging nach kurzer Lageeinweisung durch den Einheitsführer, der Angriffstrupp zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Die restliche Besatzung stellte die Wasserversorgung zur Drehleiter und zum Fahrzeug her.

Parallel zur Alarmierung der Feuerwehr werden auch sämtliche Betreuerinnen und Betreuer des Wohnheims alarmiert. Diese trafen parallel zur Drehleiter ein und kümmerten sich um die Evakuierung der Bewohner des Wohnheims und stellten dessen Betreuung sicher.

Als der durchaus routinierte Angriffstrupp über das Treppenhaus ins zweite OG vor eilte und schnell das brennende und stark verrauchte Zimmer identifizierte, ging er, nachdem er kein Feuer ausfindig machen konnte, sofort zur Personensuche über, parallel dazu schuf er schnellstmöglich Abluftöffnungen. Einer der zwei Übungsdummys wurde schnell aufgefunden und in Sicherheit gebracht. Im Anschluss nahm sich der Angriffstrupp den zweiten Dummy vor. Dieser saß etwas versteckt hinter einem Sessel vor einem Fenster auf dem Boden. Auch dieser Dummy wurde bis raus vor das Gebäude geschafft und an den fiktiven Rettungsdienst übergeben. Es folgte die Belüftungsmaßnahme.

Nach dem Übungsende folgte eine Nachbesprechung indem positive als auch negative Punkte angesprochen wurden.

Im Anschluss wurden uns von Frau Hempel (Standortleitung) und zwei Bewohnern als Probanden, die in die Betten integrierten Tragetücher gezeigt, sodass wir uns auch mit der Handhabung dieser vertraut machen konnten. Vielen Dank dafür.

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten war dieser Übungsnachmittag für alle Mitglieder der Einsatzabteilung, für die Bewohner und Betreuer des Wohnheims sehr lehrreich und informativ.

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden sowie unseren Drohnenpiloten Christian Graf aus Steinberg für die Anfertigung der mehr als gelungenen Bilder und Kurzvideos.

Bilder/Videos: Graf, Beller

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Bild zur Meldung: +++Alarmübung Zimmerbrand+++