+++“Brand im Chemiewerk Gedern-Wernings, neun verletzte Personen“+++

Das war das Alarmstichwort für die Gederner Jugendfeuerwehren am Freitag, den 01.11.2024 um 18:00 Uhr. 

Sofort setzte sich die Maschinerie in Gang. 37 Kinder, darunter elf aus der Kernstadt, 13 aus Ober-Seemen, drei aus Steinberg und zehn aus Wenings inkl. deren Betreuerinnen und Betreuer machten sich unter Blaulicht in acht Einsatzfahrzeugen auf den schnellsten Weg nach Wernings auf das Betriebsgelände des dort ansässigen Feldwegeverbands. 

Vor Ort angekommen ergab sich folgendes Lagebild. Sieben verletzte Personen auf dem Außen- und zwei im Innenbereich ausfindig machen und anschließend retten bzw. bergen und an den Rettungsdienst übergeben. Brand in einem Gebäude unter Kontrolle bringen. Unbekannte Chemikalie sichern.

Wichtig bei solch einer „Großschadenslage“ ist nun die Verteilung und Koordination der Aufgaben nach Priorität. Somit übernahm die Jugendfeuerwehr Wenings den Innenangriff und die Rettung der beiden im Gebäude befindlichen verletzten Personen sowie das Sichern der auslaufenden Chemikalie. Parallel dazu wurde der Dekon-Platz hergerichtet. Die beiden verletzten Personen wurden zum Patientenablageplatz, welcher vom Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes eingerichtet und betreut wurde, verbracht.

Die Jugendfeuerwehren aus Steinberg und Ober-Seemen leuchteten die gesamte Einsatzstelle aus, begaben sich auf die Suche nach den sieben verletzten Personen auf dem Außengelände und verbrachten diese anschließend ebenfalls zum Patientenablageplatz. 

Die Jugendfeuerwehr der Kernstadt stellte die Wasserversorgung her und sicher und schuf eine Riegelstellung um somit ein Ausbreiten des Brands zu unterbinden. Zudem unterstützte sie die Einsatzleitung über den ELW-1.

Nachdem alle Verletzten Personen an das DRK übergeben, die Chemikalie identifiziert und gesichert sowie der Brand gelöscht wurde, lud die Stadtjugendfeuerwehr mit Unterstützung der Feuerwehr Wenings alle heranwachsenden Einsatzkräfte inkl. deren Betreuerteams nach Wenings in die Festhalle ein. Dort fand zum einen die Nachbesprechung des Großereignisses statt, zum anderen konnten sich alle Beteiligten nebst Kaltgetränken auch an Brötchen und Würstchen stärken.

Dieses Event blieb natürlich nicht unentdeckt. Unser Publikum bestand u.a. aus Beschäftigten des Feldwegeverbands, den Wehrführern, Bürgermeister Guido Kempel, stellv. Stadtrat Karl-Heinz Grum sowie Mitglieder des Magistrats und Stadtverordnete.

Ein großes Dankeschön geht an Marika Heusohn und Sascha Wagner, welche die Übung organisiert und die Einsatzleitung übernommen haben.

Ebenfalls bedanken wir uns bei der Feuerwehr Wenings für die tolle Bewirtung und Organisation, das Deutsche Rote Kreuz, welches sich der Übung anschloss, Franziska Bauer und Christian Graf für die Erstellung von Bildern und Videos, Myriam Machuy, welche unsere Verletzten realitätsnah schminkte sowie dem Feldwegeverband, welcher uns das Betriebsgelände zur Verfügung stellte.

Folgende Fahrzeuge wurden bei diesem Großereignis eingesetzt: ELW-1, TLF 16/25, GW-L (Kernstadt), MTF und LF 10 KTS (Ober-Seemen), TSF-W (Steinberg), TSF-W (Wenings), MTF (Mittel-Seemen).

Bericht: Jan-Philipp Beller (Presswart)

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